Bergamasker Alpen (orientem)

1.150,00 

Landschaften voller Magie und geheime Ziele

abseits der ausgetretenen Pfade

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Beschreibung

Die Bergamasker Alpen sind eine Gebirgsgruppe der Südalpen im Norden Italiens und erstrecken sich über etwa 80 Kilometer zwischen dem Comer See im Westen und dem Iseo See im Osten. Sie stellen ein Werk von großer historischer, naturalistischer und bergsteigerischer Bedeutung dar: eine in jeder Hinsicht einzigartige und spektakuläre Route, die zwischen 1950 und 1975 von der Sektion und den Untersektionen des CAI Bergamo geschaffen wurde. Im Norden grenzen sie an die Tallandschaft des Veltlin. Im Süden verlieren sie sich mit sanften Hügeln im Schutt der Po-Ebene. Die Bergamasker Alpen sind berühmt für ihre große Artenvielfalt an Flora und Fauna und ihren Wasserreichtum, dessen Erosionskraft kleine Nachbar- und Nebentäler entstehen ließ, ein Detail, das ihre Schönheit auch heute noch prägt. Höchster Gipfel des Gebirges ist mit 3052 Metern der Pizzo di Coca. Auf dem vorwiegend von West nach Ost verlaufenden Hauptkamm erheben sich weiters – gereiht nach Höhe – u. a. der Pizzo Redorta (3038 m), Pizzo del Diavolo (2914 m), Monte Legnone (2609 m) und Pizzo dei Tre Signori (2554 m), sowie eine Vielzahl weiterer Gipfel zwischen 2500 m und knapp 3000 m. Der Passo di San Marco (1985 m) führt als einzige befahrbare Straße über den Hauptkamm der Bergamasker Alpen von dem im Veltlintal gelegenen Morbegno südlich nach Mezzoldo im Brembanatal.

Die Bergamasker Alpen sind in zwei Abschnitte zu teilen. Zum einen haben wir den westlichen Teil und zum anderen den östlichen Teil. Beide Gebiete bilden den von West nach Ost sich hinziehenden Gebirgskamm von 80 km und sind in 7 Tagen wohl kaum zu bewältigen. Außerdem unterscheiden sich beide Gebiete in Höhe und Beschaffenheit. Der östliche Teil bildet den schwierigeren Abschnitt, während der westliche Abschnitt im Vergleich zum östlichen keine großen Schwierigkeiten darstellt und der von allen Wanderern mit einem Mindestmaß an Training bewältigt werden kann. Die Abschnitte mit Ketten sind minimal, stellen keine Schwierigkeiten dar und können ohne besondere Ausrüstung, wie z. B. ein Klettersteigset, bewältigt werden.

Diese Tour führt Sie auf den sogenannten östlichen Abschnitt. Die Wege und Steige sind nicht selten steil und exponiert, teilweise unterstützen Drahtseil-Versicherungen. Gute Kondition, absolute Trittsicherheit, Schwindelfreiheit und Kletterfertigkeiten in leichtem Felsgelände sollte besitzen, wer hier unterwegs ist.

Tourenplan

Tag 1 – Rifugio Laghi Gemelli

Treffpunkt ist um 7.45 Uhr in Mailand vor dem Hauptbahnhof. Mit privatem Tourbus geht es nach Valcanale, ins Seriana Tal, das wir nach einer Stunde Busfahrt erreichen und zugleich unseren Ausgangspunkt der Tour darstellt. Auf dem Weg nach Valcanale erscheint zu unserer linken der Monte Secco, dessen unbändige Nordseite jedes Bergsteigerherz höher und schneller schlagen lässt. Wir erreichen bereits nach ca. 2 Stunden Fußweg durch den Wald von Acqualina das Rifugio Alpe Corte, wo wir erst einmal zu Mittag essen werden. Nachdem wir uns gestärkt haben, begeben wir uns im lockeren Aufstieg zum Passo dei Laghi Gemelli, von wo wir einen genialen Blick auf die beiden Seen haben werden, die Laghi dei Gemelli, die Seen der Zwillinge. Unsere Unterkunft ist vom Pass nun nicht mehr weit entfernt.

Höhenunterschied: bergauf 1150m, bergab 250m, 12km

Tag 2 – Rifugio Fratelli Calvi

Wir folgen heute einer Variante, und zwar auf dem ’sentiero dei 5 laghi. Bei schlechten Wetterbedingungen wählen wir eine einfachere Route, denn die Variante ist zwar schöner – die Streckenführung und vor allem das Panorama, welches sich uns eröffnet – dafür ist sie technischer und von daher schwieriger. Wenn wir Glück haben, dann ist die Baita Cernello geöffnet, wo wir zu Mittag essen können. Falls sie zu haben sollte (wird im Vorfeld geklärt), lassen wir uns Brote vom Hüttenwirt des Rifugio Laghi Gemelli schmieren, die uns über den Tag bringen werden. Diese heutige Tour ist die Seenkettentour, da wir ganze 5 Bergseen durchstreifen. Der schönste ist der letzte, der so ganz verlassen inmitten von hohen Bergen sein Dasein fristet. Die Streckenführung ist, wie gesagt, technischer Natur und ab und an helfen dem Wanderer Drahtseile, die an exponierten Stellen vom Alpenverein angelegt wurden. Dieses Gebiet ist auch Steinbockgebiet und wenn wir Glück haben, dann kann sich unser Wanderherz daran erfreuen. Bevor wir den Passo Portula, von wo wir im lockeren Abstieg zu unserer nächsten Unterkunft gelangen, haben wir noch die Möglichkeit den Monte Madonnino (2502m) zu besteigen.

Höhenunterschied: bergauf 930m, bergab 560m, 11km (ohne Monte Madonnino)

Tag 3 – Rifugio Baroni al Brunone

Die heutige Etappe ist die längste von allen und außerdem ein technisches Unterfangen, denn die Wege sind zum Teil ausgesetzt und von daher wollen wir einige Passagen mit größter Konzentration begehen. Dieser heutige Abschnitt bringt uns in die Nähe des Monte Poris (2716m) und wir erreichen seinen Pass auf 2494m nach ca. 3 Stunden Aufstieg. Auch einen Wasserfall werden wir heute bestaunen. Vom besagten Valseccapass haben wir wohl den besten Blick auf den Monte Diavolo, der mit seinen 2916m zwar nicht der größte Berg der Bergamasker Alpen ist, dafür wohl der schwierigste zum Begehen. Erst in den 50er Jahren wurde dieser zum ersten Mal begangen. Vom Pass geht es in einem abenteuerlichen Abstieg hinab (nicht schwierig), bis wir das Biwak Frattini erreichen. Danach wird die Streckenführung technischer und einige Abschnitte sind fast schon weglos, aber alles im Bereich des Möglichen. Die Ausblicke sind schier unglaublich, denn wir befinden uns im Herz der Bergamasker Alpen! Es geht auf diesem zweiten Wegabschnitt ständig rauf und runter, wie auf einer Achterbahnfahrt. Das ist auch der Grund, warum wir am Ende jeweils über 1000 Meter im Auf- und Abstieg gegangen sein werden. Es ist eine großartige Tour mit weiten Ausblicken in die schiere Weite und runter in die kleinen Täler, die die Bergamasker Alpen über die Jahre gebildet haben.

Höhenunterschied: bergauf 1420, bergab 1160m, 13km

Tag 4 – Rifugio Merelli al Coca 

Vom absolut spektakulär gelegenen Rifugio Brunone geht es wieder auf eine Variante, aber diesmal, um einen weitaus schwierigeren Wegabschnitt, der zum Passo Simal (27122m), aus dem Weg zu gehen, weil technisch sehr anspruchsvoll. Wir begeben uns auf den Wegabschnitt mit der Nummer 330, der zwar die längere Streckenführung darstellt, dafür aber die sichere. Die zweite Route verläuft also in niedrigeren Höhenlagen, weist jedoch ebenfalls ausgesetzte Abschnitte aus, die mit Fixseilen und Ketten ausgestattet worden sind, so dass man hier ohne Schwierigkeiten durchkommen kann. Wir begeben uns ins Val dei Secreti, dem Tal der Geheimnisse und erreichen schon bald die Ruinen der Cascina Ecla. Wir umrunden den Südhang des Monte Redorta und erreichen sobald das Foga-Tal und passieren im weiteren Verlauf die steilen Hänge des Pizzo Castello bis wir unsere nächste Unterkunft, das absolut sehenswert gelegene Rifugio Coca erreicht haben werden.

Höhenunterschied: bergauf 740m, bergab 1090m, 11,8km

Tag 5 – Rifugio Antonio Curò

 Von der Schutzhütte Merelli al Coca (1892 m) geht es ein kurzes Stück hinunter in Richtung Valbondione, bis wir eine kleine Brücke erreichen, die es zu überqueren gilt. Wir verlassen den Weg 301, der uns ins Tal hinabführen würde, um links auf einen grasbewachsenen Hang hinaufzugehen. Wir gewinnen schnell an Höhe, da es steil hinaufgeht, bis wir den Polledrino (ca. 2150 m) erreicht haben werden. Der Weg verläuft nun am Hang entlang, durchquert einige Täler und gelangt nach einigen Auf- und Abstiegen zum Corno-Pass (2220 m). Nun geht es leicht bergab und über sehr steile Hänge gelangt man zu einer Geröllrinne, die man passieren muss, um auf das darüber liegende kleine Plateau, die Sponda Arsena (2350m), zu erreichen, von wo wir weit ins Valmorta blicken können. Mit einer Reihe von Haarnadelkurven verlieren wir schnell an Höhe bis wir zum kleinen künstlichen Becken (Valmorta-Modulationsbecken – 1798 m) gelangen, der unterhalb des großen Staudamms des Barbellino-Beckens liegt. Wir steigen zum Wächterhaus hinauf und erreichen, nachdem wir ein kurzes Stück am Barbellino-Becken entlanggegangen sind, schließlich die Curò-Hütte (1915 m).

Höhenunterschied: bergauf 660m, bergab 500m, 7km

Tag 6 – Rifugio Albani 

Heute steht der längste Wandertag an, dafür stellt dieser Abschnitt technisch keine wirklichen Herausforderungen dar. Wir begeben uns auf einen absteigenden Weg, der uns nach Valbondione hinabführt, den wir aber an der ersten Haarnadelkurve wieder verlassen und nach links gehen. Wir befinden uns unmittelbar unter den Hängen des Monte Cimone (2531m). Wir steigen in Richtung des Bondione-Tal ab und überqueren den gleichnamigen Bach (1600m). Der Weg beginnt wieder anzusteigen und führt zum Passo della Manina (1799 m), wo eine kleine Kapelle errichtet worden ist. Weiter geht es auf leichtem Gefälle unter die Hänge des Pizzul (2068m) und Monte Barbarossa (2138m) hindurch. Wir überqueren den Kamm des Pizzo di Petto und gehen entlang des Talschlusses der Conchetta unterhalb der Hänge des Monte Vigna Vaga entlang. Mit kleinen Auf- und Abstiegen geht es weiter in Richtung Monte Ferrante und sodann bergab zum Passo dello Scanello (2080 m), von wo aus man in einer halben Stunde die Schutzhütte erreicht. Der Blick auf die Nordwand der Presolana ist atemberaubend und fürwahr herzergreifend. Das Rifugio ist ebenfalls eine Schutzhütte, die an einem Punkt steht, der unglaublich, aber wahr ist..

Höhenunterschied: bergauf 1200m, bergab 1200m, 19km

Tag 7 – Baita Valle Azzurra

Der letzte Tag unserer Wanderreise ist angebrochen und heute geht es, wie zu erwarten, so gut wie nur im Abstieg, und zwar zu unserer letzten Unterkunft, der Baita Valle Azzurra. Die im Dezember 2012 eröffnete Baita Valle Azzurra ist eine Herberge mit Zimmern und einem charmanten Restaurant im kleinen Weiler Valzurio in der Gemeinde Oltressenda Alta. Letztere stellt hinsichtlich der Einwohnerzahl (144) die kleinste Gemeinde der Provinz dar. Der Name des Restaurants ist vom Namen des Tals, Valle Azzurra (blaues Tal), inspiriert, in dem es liegt: Verschiedene von Grün umgebene Seen färben sich je nach Jahreszeit in den unterschiedlichsten Blautönen. Valzurio oder Valle Azzurra ist ein kleines altes Dorf mit Steingebäuden, in denen die Zeit stehen geblieben zu sein scheint, umgeben von Natur und Stille. Jedes Zimmer des Hostels ist detailliert gestaltet und einer Jahreszeit gewidmet, mit Bildern der umliegenden Natur. Aus den Fenstern sieht die Aussicht wie ein gemaltes Gemälde aus..

Höhenunterschied: bergauf 150m, bergab 1400m, 12,8km

Tag 8 – Abreise 

Unser Tourbus bringt uns auf direktem Weg zurück nach Mailand.

Dauer 8 Tage / Gesamtstrecke 86.6 km / Höhenunterschied 6250 m im Aufstieg und 6160 m im Abstieg

Zusätzliche Informationen

Produkt Besonderheiten

Schwierigkeit

Anspruchsvolle Tour

Termin

11.8.24 – 18.8.2024

Dauer

8 Tage

Anforderungen

Die Route führt über Wanderwege, Pfade und
Stiege, mit zum Teil versehenen Fix- und Drahtseilen.
Die Tagesetappen dauern bis zu acht Stunden.
Auf- und Abstiege bis 1400 Höhenmeter.
Gute körperliche Verfassung, Trittsicherheit
und Bergerfahrung notwendig.

Leistungen

Deutsch- und italienischsprachiger
Bergwanderführer, 7 x Übernachtung
mit Halbpension in Hütten, 2 x Privatbustransfer.

Highlights

Nordwand Monte Secco (2266m)
Sentiero dei 5 laghi
Monte Madonnino (2502m)
Passo di Valsecca (2494m)
Rifugio Baroni al Brunone (2297m)
Passo del Como (2220m)
Rifugio Mario Merelli al Coca (1892m)
Passo della Manina (1821m)
Cima Verde (2119m)
Rifugio Albani (1939m)

Gruppengröße

Min. Teilnehmerzahl: 3
Max. Teilnehmerzahl: 11

Zahlungsmodalitäten

> Höhe der Anzahlung in Prozent des Reisepreises: 20 %
> Fälligkeit der Restzahlung: 28 Tage vor Reisebeginn
> Sofern bei der Reise eine Mindestteilnehmerzahl
ausgeschrieben ist, ist bei Nichterreichen der
Mindestteilnehmerzahl ein Rücktritt vom Reisevertrag seitens
des Veranstalters bis spätestens 28 Tage vor Reisebeginn
möglich.
> Bei kurzfristigen Buchungen (weniger als 28 Tage vor
Reisebeginn) ist der Reisepreis, sofern keine Absage nach AGB
Ziffer 5.1. mehr erfolgen kann, bei Übergabe der
Reiseunterlagen sofort fällig.