Bergamasker Alpen (occidens)

985,00 

Eine Reise außerhalb der ausgetretenen

Pfade in das Herz und in die wildesten

Gebiete dieser Gebirgskette

Artikelnummer: n. v. Kategorie:

Beschreibung

Die Bergamasker Alpen sind eine Gebirgsgruppe der Südalpen im Norden Italiens und erstrecken sich über etwa 80 Kilometer zwischen dem Comer See im Westen und dem Iseo See im Osten. Sie stellen ein Werk von großer historischer, naturalistischer und bergsteigerischer Bedeutung dar: eine in jeder Hinsicht einzigartige und spektakuläre Route, die zwischen 1950 und 1975 von der Sektion und den Untersektionen des CAI Bergamo geschaffen wurde. Im Norden grenzen sie an die Tallandschaft des Veltlin. Im Süden verlieren sie sich mit sanften Hügeln im Schutt der Po-Ebene. Die Bergamasker Alpen sind berühmt für ihre große Artenvielfalt an Flora und Fauna und ihren Wasserreichtum, dessen Erosionskraft kleine Nachbar- und Nebentäler entstehen ließ, ein Detail, das ihre Schönheit auch heute noch prägt. Höchster Gipfel des Gebirges ist mit 3052 Metern der Pizzo di Coca. Auf dem vorwiegend von West nach Ost verlaufenden Hauptkamm erheben sich weiters – gereiht nach Höhe – u. a. der Pizzo Redorta (3038 m), Pizzo del Diavolo (2914 m), Monte Legnone (2609 m) und Pizzo dei Tre Signori (2554 m), sowie eine Vielzahl weiterer Gipfel zwischen 2500 m und knapp 3000 m. Der Passo di San Marco (1985 m) führt als einzige befahrbare Straße über den Hauptkamm der Bergamasker Alpen von dem im Veltlintal gelegenen Morbegno südlich nach Mezzoldo im Brembanatal.

Die Bergamasker Alpen sind in zwei Abschnitte zu teilen. Zum einen haben wir den westlichen Teil und zum anderen den östlichen Teil. Beide Gebiete bilden den von West nach Ost sich hinziehenden Gebirgskamm von 80 km und sind in 7 Tagen wohl kaum zu bewältigen. Außerdem unterscheiden sich beide Gebiete in Höhe und Beschaffenheit. Der östliche Teil bildet den schwierigeren Abschnitt, während der westliche Abschnitt im Vergleich zum östlichen keine großen Schwierigkeiten darstellt und der von allen Wanderern mit einem Mindestmaß an Training bewältigt werden kann.

Diese Tour führt Sie auf den sogenannten westlichen Abschnitt (moderate Tour). Die Abschnitte mit Ketten sind minimal, stellen keine Schwierigkeiten dar und können ohne besondere Ausrüstung, wie z. B. ein Klettersteigset, bewältigt werden.

Tourenplan

Tag 1 – Rifugio Gran Baita

Diese erste Etappe ist extra kurz gewählt, um sich nicht ganz zu Anfang zu überanstrengen. Dennoch brauchen wir für die Fahrt zum Ausgangspunkt unserer Tour ca. 2 Stunden, daher ist es notwendig, früh am Morgen zu beginnen. Treffpunkt ist um 7:30 Uhr vor dem Hauptbahnhof in der Metropole Mailand. Mit privatem Tourbus geht es nach Moggio, einer Provinz von Lecco. Der erste Teil der Route verläuft im Wald und führt dann über offene Weiden bis zu unserer Mittagsrast, dem Rifugio Lecco, wo wir einkehren werden. Von der Lecco-Hütte aus können wir auch schon unsere erste Unterkunft sehen, das gut geführte Rifugio Gran Baita.

Leistung: bergauf 900m, bergab 100m, 7km

Tag 2- Rifugio Falc

Heute erwartet uns eine sehr abwechslungsreiche und interessante Route. Es gibt einen steilen Anstieg zur Überwindung des Zucco del Corvo und eine Reihe kurzer An- und Abstiege in einsamen Gebieten. Entlang der Hänge des Pizzo dei Tre Signori bis zur Bocchetta di Foppabona gibt es einige ausgesetzte, wenn auch nicht anspruchsvolle Abschnitte. Von der Gran Baita-Hütte geht es auf einen Saumpfad bis zum Passo di Cedrino auf 1661m. Weiter geht es auf ebenem Gelände hinauf zum Passo di Gandazzo und dann über einen steilen Weg zum Passo del Toro (1945 m). Beim Aufstieg stößt man auf eine sprudelnde und frische Quelle mit ausgezeichnetem Wasser, wo man gerne anhalten kann, um die Zuccone Campelli-Gruppe zu bewundern. Sobald man die Passhöhe erreicht hat, geht man an einem Felsvorsprung entlang und umgeht die felsige Seite des Zucco del Corvo (1980 m). Das Panorama, das dieser Streckenabschnitt bietet, ist grandios: Im Westen kann man die Kalksteingruppe der Grigna bewundern, während im Nordosten der dunklere und geologisch antikere Pizzo dei Tre Signori dominiert. Weiter geht es über die Hänge des Monte Foppabona, Zuc di Cam und Valbona und nach etwa 2 Stunden und 45 Minuten vom Start an erreicht man die Grassi-Hütte, wo wir unsere Mittagsrast machen werden. Von der Grassi-Hütte ist es nicht mehr bis zu unserer zweiten und besonderen Unterkunft, dem Rifugio Falc, das gerade mal 20 Menschen aufnehmen kann. Diese besondere Hütte wird seit 11 Jahren von Elisa Cielok geführt, eine überaus belesene Zeitgenossin, sie hat sich in ihrer kleinen Hütte eine bewundernswerte Bibliothek zusammengestellt, wo sogar Werke vom Autorenkollektiv Wu Ming zu finden sind!

Leistung: bergauf 1050m, bergab 450m, 12km

Tag 3 – Rifugio Benigni

Wer will, der kann heute ganz in der Früh mit mir auf den Pizzo dei Tre Signori (2554m) aufsteigen und den Sonnenaufgang empfangen! Hin- und zurück in etwa 1 1/2 Stunden. Heute haben wir eine relativ kurze Etappe vor uns, was unseren Energien auch gut tut, da wir am darauffolgenden Tag wiederum eine lange Strecke vor uns haben. Nach einem leckeren Frühstück verlassen wir das wunderbare Rifugio Falc und steigen erst einmal ab und gelangen so zum Teufelssee. Danach folgen wir einer Aufstiegsroute, die uns zu einem höher gelegenen Bergsee führt, dem Lago di Trona, bevor wir den noch höher gelegenen See Zancone erreichen, der auch zum Baden einlädt – Badehosen einpacken! Noch ein bisschen weiter hinauf und wir erreichen den Passo Bocca di Trona, von wo es nun nicht mehr weit bis zu unserer nächsten Unterkunft ist, dem Rifugio Benigni, welches nun wirklich spektakulär liegt.

Leistung: bergauf 500m, bergab 440m, 6,5km (ohne Pizzo dei Tre Signori)

Tag 4 – Rifugio Passo San Marco 

Die heutige Wanderung ist streckenmäßig lang, dafür birgt auch diese Etappe keinerlei Schwierigkeiten, es sei denn das Wetter kreuzt unsere Wege. Wir verlassen die Benigni-Hütte (2222 m) und gehen zunächst ein bisschen Strecke zurück, die wir tags zuvor gekommen sind, um eine Variante zu nehmen, da der Weg 101 einen Wasserfallweg im Abstieg beinhaltet, den wir unbedingt vermeiden sollten. Nachdem wir also diese knifflige Stelle umgangen sind, geht es ab der Piana del Baito wieder hinauf, und zwar zum Pass Salmurano, von wo wir wieder auf den 101 gelangen. Vom Pass, einem alten und wichtigen Verbindungspunkt, geht es auf einer einfachen Route weiter, und zwar über ehemalige Militärgräben, die auf die zur Zeit des Ersten Weltkriegs angelegten Verteidigungsanlagen zurückgehen. Entlang aller Hauptpässe in diesen Gegenden wurden Verteidigungsposten errichtet, die aus Schützengräben, Felstunneln und kleinen Aussichtsbaracken bestanden. Diese Arbeiten hatten den Zweck, dem Vormarsch der Österreicher entgegenzuwirken und so den Abstieg in die lombardische Ebene zu verhindern.

Leistung: bergauf 600m, bergab 970m, 15km

Tag 5 – Rifugio Dordona

Der längte und ausdauerndste Tag der gesamten Tour steht uns bevor. Wir sattelten unsere Rucksäcke und begeben uns erst einmal zurück, um zum San Marco-Pass zu gelangen. Von dort geht es auf den sogenannten Perlenweg ’sentiero delle perle‘. Und ein Perlenweg ist er ganz bestimmt! Wir steigen auf den Pizzo delle Segade (2173m), weil er praktisch auf dem Weg liegt. Wir erreichen nach ca. 2 Stunden das echt schön gelegene Rifugio mit dem klangvollen Namen ‚Marco e Raimondo Balicco‘, wo wir kurz einkehren, um uns für die nächsten 5 Stunden Marsch, der uns noch bevor steht zu stärken. Weiter geht es hinauf zur Forcella Rossa (2055 m) und Abstieg in das Becken von San Simone. Es folgt ein steiler Aufstieg, der uns zum Tartano-Pass (2108 m) führt, der durch ein Eisernes Kreuz gekennzeichnet ist (ca. 5 Stunden nach dem Start). In der Nähe sind interessante Überreste zahlreicher Schützengräben zu sehen. Wir steigen nun auf der veltlinischen Seite ab, dieser Wegabschnitt, der jetzt mit der Nummer 201 ausgeschildert ist, bietet uns einen herrlichen Blick auf das Val Lunga und auf die in verschiedenen Höhenlagen gelegenen Porcile-Seen. Echt schön! Nach dem kurzen Küstenabschnitt, wo man Überreste gut erhaltener Maschinengewehrstellungen besichtigen kann, geht es einen steilen Serpentinenweg hinunter und bevor wir uns versehen, haben wir auch schon das Rifugio Dordona erreicht.

Leistung: bergauf 1150m, bergab 980m, 17km

Tag 6 – Hotel Rododendro Foppolo

Letzter Tag unserer Wanderwoche und es geht natürlich runter ins Tal, um zu unserer letzten Unterkunft zu gelangen. Wir steigen ab nach Foppolo, einer kleinen Gemeinde mit 187 Einwohnern. Vom Rifugio haben wir jedoch zunächst nochmals raufzugehen, um zum Passo Dordona zu gelangen auf 2063m. Der Abstieg ist ein bisschen ruppig und es geht im Anschluss danach auch schon wieder hinauf, bis wir unseren nächsten und letzten Pass erreicht haben werden, den Pass delle Trote, wo auch der gleichnamige Lago delle Trote liegt, also im oberen Val Brembana, in einem Becken südlich des Monte Toro (2524 m). Ein sehr schöner See, der auch zum Baden einlädt. Von dort ist es nicht mehr weit, bis wir das Rifugio Montebello erreichen, wo wir einkehren wollen, um die wirklich schöne Sicht von dort oben zu genießen, schließlich ist dies der letzte höchste Punkt unserer Tour, bevor wir endgültig absteigen. Von dort oben sehen wir auch schon Foppolo, das wir nach einer weiteren guten halben Stunde erreicht haben werden.

Leistung: bergauf 350m, bergab 800m, 10km

Dauer 7 Tage / Gesamtstrecke 67,5 km / Höhenunterschied 4550 m im Aufstieg und 3740 m im Abstieg

 

Zusätzliche Informationen

Produkt Besonderheiten

Schwierigkeit

Moderate Tour

Termin

4.8.24 – 10.8.24

Dauer

7 Tage

Anforderungen

Die Route führt über Wanderwege, Pfade und
Stiege, mit zum Teil versehenen Fix- und Drahtseilen.
Die Tagesetappen dauern bis zu sieben Stunden.
Auf- und Abstiege bis 1200 Höhenmeter.
Gute körperliche Verfassung, Trittsicherheit
und Bergerfahrung notwendig.

Leistungen

Deutsch- und italienischsprachiger
Bergwanderführer, 6 x Übernachtung
mit Halbpension in Hütten und Herbergen,
2 x Privatbustransfer.

Highlights

Rifugio Falc (2115m)
Pizzo dei tre signori (2554m)
Rifugio Benigni (2222m)
Passo di Pedena (2234m)
Parco delle Orobie Valtellinesi (GVO)

Gruppengröße

Min. Teilnehmerzahl: 3
Max. Teilnehmerzahl: 11

Zahlungsmodalitäten

> Höhe der Anzahlung in Prozent des Reisepreises: 20 %
> Fälligkeit der Restzahlung: 28 Tage vor Reisebeginn
> Sofern bei der Reise eine Mindestteilnehmerzahl
ausgeschrieben ist, ist bei Nichterreichen der
Mindestteilnehmerzahl ein Rücktritt vom Reisevertrag seitens
des Veranstalters bis spätestens 28 Tage vor Reisebeginn
möglich.
> Bei kurzfristigen Buchungen (weniger als 28 Tage vor
Reisebeginn) ist der Reisepreis, sofern keine Absage nach AGB
Ziffer 5.1. mehr erfolgen kann, bei Übergabe der
Reiseunterlagen sofort fällig.